Fressen | |
[1] (von Tieren; salopp oder emotional, abwertend von Menschen) Vorgang, Handlung, bei dem beziehungsweise bei der gefressen wird | |
[2] | |
[a] zubereitete Nahrung für bestimmte Haustiere | |
[b] (im übertragenen Sinne, derb abwertend) zur Mahlzeit hergerichtete, vorbereitete Speise | |
[3] Technik: infolge mangelhafter Schmierung und einer daraus entstehenden starken Reibungswärme sowie durch kontinuierliches mechanisches Bewegen, wiederholt entstehendes Verschweißen und Losreißen zweier Gleitpartner | |
[1] „Bei der Untersuchung zeigte sich, dass die Reptilien beim Fressen nicht nur feuchte Augen bekommen, sondern dass es aus den Tränendrüsen mitunter sogar regelrecht sprudelt.“ | |
[2a] Sie gab der Katze ihr Fressen. | |
[2a] Er schüttete seinem Hund das Fressen in den Fressnapf. | |
[2b] Das Fressen in der Kaschemme war mies. | |
[2b] „Vater sitzt zum ’zigsten Male, / wegen „Hm“ in Plötzensee, / und sein Schatz, der schimpft sich Male, / und der Mutter tut’s so weh! / Ja so gut wie der hat’s Keener, / Fressen kriegt er und noch mehr, / und er baumelt mit de Beene, / mit de Beene vor sich her.“ | |
[3] Nicht ganz so schön aber auch nicht weiter kritisch ist das Fressen der oberen Pleuelaugen am Kolbenbolzen, das bei allen FZR Motoren festzustellen ist. | |
Deklinierte Form: | |
Nominativ Plural des Substantivs 'Fresse' | |
Genitiv Plural des Substantivs 'Fresse' | |
Dativ Plural des Substantivs 'Fresse' | |
Akkusativ Plural des Substantivs 'Fresse' | |
[1] | |
[a] (transitiv), (intransitiv), von Tieren; salopp, zumeist abwertend von Menschen: feste Nahrung einnehmen | |
[b] (transitiv), (intransitiv), von Tieren; emotional, zumeist abwertend von Menschen: etwas als Nahrung dem Körper zuführen, als Nahrung verbrauchen | |
[c] (transitiv), (intransitiv), über Tiere; umgangssprachlich über Menschen: etwas durch das Einnehmen fester Nahrung in einen bestimmten Zustand bringen | |
[d] (transitiv), von Tieren; umgangssprachlich, übertragen: durch das Einnehmen fester Nahrung erzeugen | |
[2] übertragen | |
[a] (transitiv), regelmäßig: (eine nicht näher bezeichnete Menge von etwas) aufbrauchen; einen überdurchschnittlichen Energiebedarf haben | |
[b] (transitiv), gehoben: mit zerstörerischer Gewalt aufzehren | |
[c] (transitiv) etwas beschädigen, zersetzen und somit langsam zerstören | |
[d] (reflexiv) auf eine gleichmäßig und stetig (stark) beschädigende Art und Weise in etwas ein- und vordringen beziehungsweise durch etwas hindurchdringen | |
[1a] Der Spatz fraß mir aus der Hand. | |
[1a] Er frisst wie ein Schwein. | |
[1b] Die Katze frisst eine Maus. | |
[1b] „Hoppe, hoppe, Reiter, wenn er fällt, dann schreit er. Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben. Fällt er in die Hecken, fressen ihn die Schnecken. Fällt er in den Sumpf, macht der Reiter: plumps!“ | |
[1b] Die Menschen wollen endlich etwas zu fressen haben, verdammt nochmal! | |
[1b] Sie sah ihn an, als wollte sie ihn fressen. | |
[1c] „Als ich im Dezember Niger besuchte, waren die Heuschrecken bereits eingefallen. Viele der Felder waren total leer gefressen.“ | |
[1c] Ihr werdet mich noch arm fressen! | |
[1d] Die Motten fressen Löcher in den Teppich. | |
[1d] (im übertragenen Sinne) Der Kauf sprengte ihr Budget und fraß ein großes Loch in die Kasse. | |
[2a] Der Motor frisst viel Benzin. | |
[2b] „Und die Flammen fressen brennend Wald um Wald, .“ | |
[2c] Die Säure frisst an der Metallplatte. | |
[2c] Das Meer frisst an der Küste. | |
[2c] (bildlich) Der Ärger frisst an ihm. | |
[2c] (bildlich) Die Sorge um ihre Kinder frisst an ihren Nerven. | |
[2d] Der Rost fraß sich durch den Träger. | |
[2d] Das Feuer frisst sich durch die Vororte. | |
[2d] (im übertragenen Sinne) Die Kälte hatte sich in ihren Körper gefressen. | |