Brocken | |
[1] Bruchstück, ein meist unregelmäßig geformtes, häufig abgebrochenes Stück | |
[2] übertragen: etwas besonders Aufwändiges, Großes, Schweres oder Schwieriges | |
[3] übertragen: einige unzusammenhängende Worte, Sprachfetzen | |
[1] Er riss sich einen großen Brocken vom Brot ab und steckte es sich in den Mund. | |
[1] Auf dem Weg lagen große Brocken aus Granit und Gneis. | |
[2] Diese Aufgabe ist ein besonders harter Brocken. | |
[2] Der Reiher hat sich einen großen Fisch gefangen, aber diesen Brocken bekommt er kaum geschluckt. | |
[3] Ich konnte einige Brocken von ihrem Gespräch aufschnappen. | |
[3] Ich verstehe ein paar Brocken Schwedisch. | |
[3] „Er war immer fröhlich, sein Wortschatz waren etwa dreihundert Wörter gemischt aus polnischen Brocken, ein paar deutschen.“ | |
[1] Vorgang, bei dem etwas in unregelmäßige Stücke zerteilt, zerbrochen, gerissen (gebrockt) wird | |
[2] süddeutsch, österreichisch: der Vorgang, bei dem Früchte vom Strauch oder Baum gepflückt werden, der Erntevorgang | |
[1] Opa saß in der Küche und ließ sich durch nichts beim Brocken von Brot in seinen Milchkaffee ablenken. | |
[2] Nach stundenlangem Brocken von Walderdbeeren bekam sie einen Hexenschuss. | |
[1] der höchste Berg im Harz, Sachsen-Anhalt, Deutschland | |
[1] Auf dem Brocken liegt schon ein halber Meter Schnee. | |
[1] „In unseren Breiten war das der Brocken oder Blocksberg.“ | |
[1] „Spüren wir nun einigen Sagen und Märchen nach, die sich rund um das Wesen und Wirken guter und böser Hexen, vor allem aber auch rund um den Brocken und seine Region im Hochharz ranken.“ | |
[1] „Goethe war am 10. Dezember 1777 auf den Brocken gestiegen, bei stürmischstem Wetter und gegen den ausdrücklichen Rat wohlmeinender Freunde, durch Eis und Schnee wie ein Lebensmüder.“ | |
Verb: | |
[1] etwas in unregelmäßige Stücke zerteilen, zerbrechen, zerreißen | |
[2] {{südd., ,}} {{österr., :}} reife Früchte vom Strauch oder Baum ernten, pflücken; Pflanzen mit dem Stiel ernten, abreißen, sammeln | |
[1] Schau Opa an, wie er versonnen das alte, harte Brot in seinen Milchkaffee brockt. | |
[2] Die Himbeeren sind reif, wir müssen sie noch heute brocken, sonst vergammeln sie. | |
[2] „Gestern, wieder in Wien, lief ich dann durch den Prater. Links und rechts der Spazier-, Rad-, Reit- und Laufpfade wuselten ganze Heerscharen von Spaziergängern durch das Unterholz und brockten Bärlauch. Oder was sie dafür hielten.“ | |