Matte | |
[1] eine aus grobem Flechtwerk oder Gewebe aus Bast, Binsen, Schilf, Stroh, synthetischen Fasern oder Ähnlichem bestehende Unterlage oder dergleichen | |
[2] Sport: eine aus weichem, federndem Material bestehende Unterlage, die mit einem festen Überzug umhüllt ist (zur Dämpfung von Sprüngen beim Turnen, als Fläche für die Kämpfe im Ringen oder dergleichen) | |
[3] umgangssprachlich: lange Haare | |
[4] umgangssprachlich: Prostituierte | |
[5] umgangssprachlich: Bett | |
[6] umgangssprachlich: (aus Bast oder Stroh gefertigte) grobe Decke, die als Umhang getragen wird | |
[1] Der Raum war mit Matten ausgelegt. | |
[1] „Diese werden mit einem schwarzbraunen filzähnlichen Haartuch so bedeckt, daß die eine lange Seite ganz geöffnet bleibt; dann scheidet eine Mittelwand von demselben Stoff sie in zwei gleiche Teile: der eine ist gleichsam der Salon, da liegen Matten und einige Polster, welche nachts als Lagerstätte dienen, und der andre ist den häuslichen Geschäften gewidmet und daher meistens von den Frauen bewohnt.“ | |
[1] „Sie machte, die flachen Hände tief an die Hüften gelegt, einen Rundgang durch das Zimmer. Bei der Matte mit den Photographien blieb sie stehen.“ | |
[1] „In der überdachten Ecke des Schuppens lagert Unterrichtsmaterial: zerfledderte Schulbücher, neue Tafeln, eine kleine Sammlung von Tongefäßen, in einem Töpferkurs entstanden, ein paar Tische und Stühle, ein Hefter, ein Taschenrechner, eine Uhr, ein großes Poster, das den Blutkreislauf des Menschen zeigt, und ein paar Matten.“ | |
[1] „Ich legte mich auf meine Matte aus Palmrippen, zog aber weder die feuchten Kleider noch die Schuhe aus.“ | |
[2] Der Kämpfer tritt auf die Matte. | |
[2] „Im Wettkampf geht es nicht so sanft zu, aber jeder Judoka ist dafür verantwortlich, dass sein Gegner gesund von der Matte kommt.“ | |
[1] westoberdeutsch: schweizerisch; sonst dichterisch: in hohen gebirgigen Lagen gelegene Wiese | |
[1] „Und er muss sitzen, fühlend, in der Nacht, / Im ewig Finstern – ihn erquickt nicht mehr / Der Matten warmes Grün, der Blumen Schmelz, / Die roten Firnen kann er nicht mehr schauen - / Sterben ist nichts - doch leben und nicht sehen, / Das ist ein Unglück - Warum seht ihr mich / So jammernd an?“ | |
[1] „Er wandelte, unentschlossen, ob er in der Nähe des Dorfes bleiben oder sich entfernen solle, durch eine üppige Matte.“ | |
[1] „Peterli half ihr beim Strohflechten, weil er sonst große Langeweile gehabt hätte, und sie erzählte ihm allerlei schöne Geschichten von der Frauenblümlisalb, wo hoch, hoch droben über ewigem Schnee und Eis eine wunderschöne grüne Matte sei, auf der das arme Vieh, das harte Leute zu tot geplagt, werden und grasen dürfe in Ruh und in Fülle; von reichen Bauersleuten, die üppig und gottlos gelebt und den Armen ihr Haus verschlossen, wie dann aber eine Lawine gekommen und all ihr Hab und Gut verschüttet: da liegen sie nun tief drunten in der Nacht und Qual.“ | |
[1] „So möchte er sein: wie die Berge sind und der Föhn; wie der kristallene See, in dem die Riesenhäupter sich spiegeln; wie die kärgliche Einsamkeit, die sich da oben abspielt. Von hier aus möchte er hinuntersteigen zu den Menschen und ihren mancherlei Schicksalen. Nein sagen und ja sagen, den Kopf schütteln über all der Narretei und wieder zurückkehren auf seine Matte, in sein kleines Nimikon, wo er jeden Regentropfen und jedes Sonnenstäubchen, jeden Dachziegel und jede verirrte Krähe kennt.“ | |
[1] „Leicht aus dem Wald in den Wald hüpft über die Matte das Eichhorn,.“ | |
[1] westmitteldeutsch: geronnene Milch, Quark | |
[1] „Die Mattentaart wird aus Blätterteig hergestellt, ist mit Matte, einer Art Quark, gefüllt und hat an der Oberseite eine dunkelbraune Kruste.Die Matte wird aus frischer Rohmilch, Buttermilch aus landwirtschaftlichen Betrieben und gegebenenfalls etwas Essig hergestellt.“ | |
[1] „Die Latwerge ißt man nicht allein auf Brot, sondern streicht sie auch auf Pellkartoffeln, die zuvor dick mit Matte (Quark) bestrichen wurden.“ | |
[1] „Dann noch einmal 24 Stunden stehen lassen, in einen leinernden Sack (Mattesack) füllen, Molke herauspressen und die Matte (Quark) im Sack auf einen Hieb mit einem Stein beschweren, damit sie ganz trocken wird.“ | |
[1] umgangssprachlich, ft=Nebenform von: Mathe | |
[1] umgangssprachlich: Geld | |
[1] „Also abends „drückt“ sie in die City, weil sie „auf Disko stehen“. Also, das verstehst du ja noch. Aber wissen sie was „Matte“ ist? Ja „Matte“ brauchst du in der Disko, sonst läuft nichts. Und das ist keine Matte zum drauf rumturnen, das ist Geld.“ | |
[1] etwas, das matt ist | |
[1] „Er wies dem Alten Schritt für Schritt / Hier bald das Matte, dort das Leere, / Und dachte nicht, daß der, mit dem er stritt, / Der Autor des Gedichtes wäre.“ | |
[1] „Ebensowenig wie in dem Übergang vom Rohen zum Matten der Ästhetiker, kann der Sittenrichter in dem Übergang von der Plautinischen Zote und Indifferenz zu der Terenzischen Akkommodierungsmoral einen Fortschritt erkennen.“ | |
Deklinierte Form: | |
Nominativ Singular Femininum Positiv der starken Flexion des Adjektivs 'matt' | |
Akkusativ Singular Femininum Positiv der starken Flexion des Adjektivs 'matt' | |
Nominativ Plural Positiv der starken Flexion des Adjektivs 'matt' | |
Akkusativ Plural Positiv der starken Flexion des Adjektivs 'matt' | |
Nominativ Singular Maskulinum Positiv der schwachen Flexion des Adjektivs 'matt' | |
Nominativ Singular Femininum Positiv der schwachen Flexion des Adjektivs 'matt' | |
Akkusativ Singular Femininum Positiv der schwachen Flexion des Adjektivs 'matt' | |
Nominativ Singular Neutrum Positiv der schwachen Flexion des Adjektivs 'matt' | |
Akkusativ Singular Neutrum Positiv der schwachen Flexion des Adjektivs 'matt' | |
Nominativ Singular Femininum Positiv der gemischten Flexion des Adjektivs 'matt' | |
Akkusativ Singular Femininum Positiv der gemischten Flexion des Adjektivs 'matt' | |