[1] Botanik: Teil des Baumes zwischen Wurzel und Krone
[2] Ethnologie: größere Gruppe von Menschen mit ethnischen Gemeinsamkeiten
[3] Biologie: Element der biologischen Taxonomie
[4] kleine bearbeitbare Gruppe niederer Lebewesen
[5] Militär, Wirtschaft: personelle Grundlage, personeller Bestand bei Betrieben, beim Militär, in der Seefahrt und anderen Organisationen oder Zusammenschlüssen
[6] Grammatik: einfache oder komplexe Grundform der Flexion eines Wortes (Wortstamm)
[7] Semantik: Grundwort einer Wortfamilie
[1] Max klettert schnell den Stamm hinauf.
[2] Ehemals lebte in Nordamerika eine Vielzahl von Stämmen, die zu den Indianern zählten.
[2] „Schockierend war an der Schreckensnachricht der Name des Anführers, der die Römer in die tödliche Falle geführt hatte: Arminius vom germanischen Stamm der Cherusker, die mit etwa 200000 Menschen zwischen Elbe, Weser und Harz siedelten.“
[2] „Die Stämme leben also keineswegs isoliert, sondern schließen Allianzen miteinander und stellen große Armeen auf.“
[2] „Der ganze Stamm war aufgebrochen.“
[2] „Zwischen den Marianen und Samoa lebten zahlreiche Stämme mit verschiedenen Sprachen, andersartigen Kulturen und ungleichen Herrschaftssystemen.“
[3] Die Insekten gehören zum Stamm der Gliederfüßer.
[4] Bei Bakterien, die im Hochsicherheitslabor gehalten werden müssen, reicht ein einziger Stamm für den nomenklatorischen Typus aus.
[5] Diesen Auftrag arbeiten wir nur mit dem Stamm unserer Leute ab.
[6] Der Stamm ist die Grundform eines Wortes, die flektiert werden kann.
[6] „Die Flexion der Tempora und ihrer Modi kommt dadurch zustande, daß an den jeweiligen Stamm die Personalendungen treten.“
[6] „Präfixe und Verbpartikeln lassen sich als Bestandteile von Stämmen in der Regel identifizieren, Suffixe aber durchaus nicht immer.“
[6] „In Ansehung des Gebrauchs der Wörter Wurzel (radix) und Stamm, Stammwort herrscht bey den Grammatikern keine Consequenz. Der richtigere Sprachgebrauch ergibt sich schon aus dem jenen Ausdrücken zum Gunde liegenden Bilde (vergl. Schmitthenner Ursprachlehre §.48). Sowie aus der dem Auge verborgenen Wurzel des Baumes der sichtbare Stamm, aus diesem die Aeste und Sprossen hervorgehen, so wird man mit dem Worte Wurzel der Wörter nichts anderes als das oft unbekannte und problematische, häufig als Wort gar nicht vorkommende, nur durch Combination erforschte Urelement derselben bezeichnen dürfen, welches auch im Hebräischen meistens einsilbig ist (s. no. 2 des §.), unter Stamm, Stammwort aber die aus der Wurzel hervorgegangenen dreybuchstaben Wörter, sowohl Verba als Nomina, verstehen.“
[7] Zur Wortfamilie mit dem Grundwort/Stamm „Tisch“ gehören Ausdrücke wie „Tisch“, „auftischen“, „Nachtisch“.
Konjugierte Form:
2. Person Singular Imperativ Präsens Aktiv des Verbs 'stammen'
1. Person Singular Indikativ Präsens Aktiv des Verbs 'stammen'
Kegelstumpf
Kegelstumpf
[1] Geometrie: Stumpf, der durch einen parallel zur Grundfläche eines Kegels geführten Schnitt entsteht
[1] „Ein Highlight der außergewöhnlichen Architektur dieses Gebäudekomplexes ist ein 8 m hoher Medienturm im Empfangsbereich. Als offener, auf der Spitze stehender Kegelstumpf, stellte er nicht nur eine Herausforderung für das Rohbauunternehmen Göbel und die Betontechnologie dar, sondern auch für die Schalungsplaner von MEVA.“
Stumpf
n-m. Souche
n-m. Moignon
adj. Émoussé.
Das Messer war wirklich sehr stumpf.
adj. Obtus.
Ein stumpfer Winkel ist größer als ein rechter Winkel und kleiner als ein gestreckter Winkel.
adj. Arrondi.
adj. Rugueux.
adj. Mat (aspect).
Stumpf
[1] Rest eines länglichen Gegenstandes
[2] Rest eines Körpergliedes
[1] Es macht zu viel Mühe, auch noch den Stumpf des Baumes zu entfernen.
[2] Von seinem linken Arm ist ihm nach dem Unfall nur noch ein Stumpf geblieben.
Adjektiv:
[1] nicht scharf (bei Schneidegeräten), sodass es nicht mehr möglich ist zu schneiden
[2] ohne Spitze
[3] nicht glatt
[4] nicht leuchtend
[5] Mathematik: Eigenschaft eines Winkels, der zwischen 90° und 180° groß ist
[6] nicht scharf im Bezug auf den Verstand eines Menschen, meist abwertend von vermeintlich Klügeren benutzt
[7] umgangssprachlich : dreist, wenig elegant
[1] Das Messer war wirklich sehr stumpf.
[2] Die Nadel taugt nichts; sie ist zu stumpf.
[3] Die Oberfläche des Bodens ist stumpf und daher nicht sehr rutschig.
[4] Mit weniger stumpfen Farben würde mir das Bild besser gefallen.
[5] Ein stumpfer Winkel ist größer als ein rechter Winkel und kleiner als ein gestreckter Winkel.
[6] Eintönige Arbeit kann den Menschen stumpf machen.
Pyramidenstumpf
Pyramidenstumpf
[1] Geometrie: Teil einer Pyramide unterhalb eines parallel zur Grundfläche geführten Schnittes
[1] „Diese Methode zur Berechnung des Volumens eines Pyramidenstumpfes stellt die aus heutiger Sicht größte mathematische Leistung der Ägypter dar.“
[1] „Im Garten des Hauses Wimmerstraße 11 steht etwas verborgen ein Pyramidenstumpf auf einem quadratischen Sockel aus Granit, der die etwas rätselhafte Inschrift "ÖSTLICHER ENDPUNKT DER IM JAHRE 1881 GEMESSENEN GRUNDLINIE" trägt.“
Rumpf
coque (d’un bateau)
fuselage
torse, tronc
Rumpf
[1] die Unterseite oder der untere Teil eines Schiffes, Flugzeugs oder ähnlichem
[2] Anatomie: der menschliche Körper ohne Kopf, Hals und Gliedmaßen
[3] übertragen, besonders in Zusammensetzungen: der grundlegende Teil von etwas
[1] Im Rumpf des Schiffes war nicht genug Platz für die Ladung.
[1] „Manche Quellen behaupten deshalb, der hölzerne Rumpf des Schiffes sei schon rott gewesen.“
[1] „Beginnend am Kiel, fügen die Handwerker nun den Rumpf zusammen.“
[2] Bisher wurde nur der Rumpf der Leiche gefunden; Kopf und Gliedmaßen werden noch gesucht.
[3] Der Rumpf der gemeinnützigen Roosevelt Institution stand wenig später, die Gruppen schlossen sich zusammen.
Oberkörper
n-m. Torse, buste, partie supérieure du corps.
Bitte machen Sie den Oberkörper frei. — Veuillez déshabiller votre torse.
Oberkörper
[1] der Teil des Körpers (Rumpfes) zwischen Hals und Taille
[2] Mathematik: Obermenge eines Körpers, die ebenfalls ein Körper ist
[1] Bitte machen Sie den Oberkörper frei.
[1] „Biagio stand im Vorhof der Scheune mit nacktem Oberkörper vor einer mit Wasser gefüllten, weiß emaillierten Blechschüssel und zeigte uns, wie das ging.“
[1] „Tóvó zählte eins, zwei, drei, und während sie seinen Unterarm festhielt, warf er seinen Oberkörper zurück, und ein deutliches Knackgeräusch bewies, dass der Arm wieder im Gelenk saß.“
[1] „Dann stimmen sie einen monotonen Gesang an, bei dem sie Oberkörper mit Hals und Kopf rhythmisch bewegen.“
[1] „Wie er da mit bloßem Oberkörper steht, erscheint er mir sehr dünn.“
[2] Ein Kompositum ist der kleinste gemeinsame Oberkörper zweier Körper.
Torso
Torso
[1] Bildende Kunst: der Rumpf einer Statue ohne Kopf und Gliedmaßen
[2] übertragen: ein unvollendet gebliebenes Werk einer anderen Kunstgattung, zum Beispiel in Literatur oder Musik; die Reste eines unvollendeten oder zerstörten Bauwerkes
[3] Anatomie: der menschliche Körper ohne Kopf, Hals und Gliedmaßen
[1] Der Torso stellt eine nackte männliche Figur dar, die auf einem Felsblock sitzt. Auf dem Oberschenkel ist der Rest eines Pantherfelles erkennbar.
[1] „Neben ein paar bunten Torsi, über denen durchsichtige Plastikplanen wie Regenhäute hängen, bleibt Gandert abrupt stehen.“
[2] Das Gebäude, das zuletzt als Forschungskomplex geführt wurde, ist ein Torso, Dach und Decken sind eingestürzt, die Wände bedrohlich geneigt, die Regale geschmolzene Stahlskelette.
[3] Bisher wurde nur ein Torso gefunden, so dass die Identifizierung sehr erschwert ist.
[3] „Und daß das Modell keine Arme oder Beine hatte, erhöhte die üppige Schönheit des Torsos.“
[3] „Ihre behaarten Beine waren zu kurz und die haarigen Arme zu lang geraten für ihre haarigen Torsos.“