[1] (veraltet) ein Tier, insbesondere ein Säugetier
[2] Zoologie: ein Vertreter der Hirsche (Cervidae), im besonderen der Echten Hirsche (Cervinae) und Trughirsche (Capreolinae), oder allgemein anderer Paarhufer (Artiodactyla)
[1] Zoologie: meist in Wäldern lebende geweihtragende, wiederkäuende Tierfamilie der Paarhufer
[a] speziell das männliche Tier
[2] Zoologie: Kurzform von Rothirsch
[3] (umgangssprachlich), berlinisch: Könner
[4] scherzhaft: betrogener Ehemann
[5] (umgangssprachlich), scherzhaft: Schimpfwort, mit dem eine männliche Person bezeichnet wird
[6] scherzhaft: Zweirad (zum Beispiel Fahrrad, Moped, Motorrad)
[7] übertragen: Motorradfahrer
[8] überwiegend in Bayern: junger Mann
[9] veraltet: ein Rind, dessen Hörner steil aufwärts stehen
[10] Entomologie: die Käferart Cerambyx
[11] veraltet: Holz, das zum Instrumentenbau und für Drechselarbeiten geeignet ist
[12] ein Bierfass mit einem Fassungsvermögen von 100 oder 200 Litern
[13] veraltet: ausgelernter Schneidergeselle, der bei seinem Lehrmeister in Lohn und Brot stand, aber aus Platzmangel in einer anderen Werkstatt für diesen tätig war
[14] veraltet, Studentensprache des 19. Jahrhunderts, abwertend: Student, der nicht in einer Verbindung war
[1] Des Authors Prologus. Sehr treffliche Zecher, und ihr meine kostbaren Venusseuchling, (denn euch und sonst niemandem sind meine Bücher zugeschrieben) Alcibiades, in dem Gespräch des Platon die Zech betitelt, sagt unter anderen Reden zum Lob seines Meisters Sokrates, welcher ohnstreitig der Weltweisen Kaiser und König war, daß er sey gleich den Silenen gewesen. Silenen waren vor diesem kleine Büchslein, wie wir sie heut in den Läden der Apotheker sehen, von außen bemalet mit allerlei lustigen, schnakischen Bildern, als sind Harpyen, Satyrn, gezäumte Gänslein, gehörnte Hasen, gesattelte Enten, fliegende Böck, Hirschen die an der Deichsel ziehen, und andre derley Schildereyen mehr, zur Kurzweil konterfeyet um einen Menschen zu lachen zu machen: wie denn des guten Bacchus Lehrmeister Silenus auch beschaffen war. (Rabelais in der Vorrede zu Gargantua und Pantagruel in der Übersetzung von [http://de.wikipedia.org/wiki/Gottlob_Regis Gottlob Regis (1791-1854)])
[1] Es gingen drei Jäger wohl auf die Pirsch
sie wollten erjagen den weißen Hirsch.
Sie legten sich unter den Tannenbaum
da hatten die drei einen seltsamen Traum.
Der erste:
Mir hat geträumt, ich klopft auf dem Busch
da rauschte der Hirsch heraus, husch husch!
Der zweite:
Und als er sprang mit der Hunde Geklaff
Da brannt’e ich ihn auf das Fell, piff, paff!
Der dritte:
Und als ich den Hirsch an der Erde sah
da stieß ich lustig ins Horn, trara!
So lagen sie da und sprachen, die drei
da rannte der weiße Hirsch vorbei.
Und eh’ die Jäger ihn recht gesehn
so war er davon über Tiefen und Höhn.
Husch husch! piff, paff! trara!
Ludwig Uhland (1787-1862)
[1, 2] „Allein Niemand wußte etwas zu sagen und kein Mensch hatte Jemanden beobachtet, der dem Hirschen nachstellte.“
[1, 2] „Augenblicklich bezeichnete dieser es selbst als eine Mahnung seines Geschickes, folgte dem Hirschen in den Wald und hat sich niemals wieder unter Menschen begeben.“
[3] Dein Nachbar ist wirklich ein Hirsch!
[1] deutscher Familienname
[1] Der Hirsch aus dem Nachbarhaus hat schon wieder auf dem Balkon gegrillt.
[1] Die neuen Mieter, diese Hirschs, sind nicht sehr hilfsbereit.
[1] Die kleine Hirsch ist vielleicht ein Frechdachs!