[1] trans.: mit einem Schneidewerkzeug (wie einem Messer) einen Gegenstand oder einen Teil von ihm abtrennen
[2] trans., oder, t2=_, reflexiv: mit einem Schneidewerkzeug einem Gegenstand oder einer Person eine tiefe Furche beibringen; die Person dadurch verletzen
[3] trans.: mit einem Schneidewerkzeug den Gegenstand in Stücke zerteilen
[4] trans.: mit einem Schneidewerkzeug mehrere separate Gegenstände durch Teilung herstellen
[5] übertr., trans.: ein Produkt durch Tätigkeiten formen oder gestalten, die ein schneidendes Zerteilen oder Entfernen wie unter [1–4] umfassen
[6] übertr., refl., Geometrie, ft=bei Geraden, aber auch anderen beteiligten geometrischen Gebilden wie Ebenen, Kreisen …: einen oder mehrere Punkte gemeinsam haben
[7] übertr., trans., ft=mit einem Fahrzeug: eine Straßenkurve unzulässig abkürzen
[8] übertr., Rennsport: unfair überholen
[9] übertr., Kartenspiel: wenn der Gegner keine lückenlose Kette von Karten von oben herab besitzt, eine unsichere untere Karte von ihm mit einer stärkeren eigenen Karte stechen
[10] übertr., refl., ugs., ft=oft mit Häme gesagt: sich täuschen
[11] übertr., trans.: jemanden absichtlich und demonstrativ übersehen
[1] Der Friseur schneidet die Haare mit der Schere.
[1] Der Nonnenmacher schneidet die Ferkel.
[2] Die Kleine hat sich an einer Kante Papier in den Finger geschnitten.
[3] Ich lasse mir den Schinken immer gleich beim Fleischer schneiden.
[4] Um Grieben auszulassen, muss man sie erst einmal schneiden. Dazu braucht man ein scharfes Messer, und man achte dabei tunlichst auf seine Finger.
[5] wegen des alten bandförmigen Aufnahmematerials, bei elektronischem Filmschnitt nur noch bildhaft: Nachdem der Film gedreht ist, muss er erst noch geschnitten werden.
[6] „Parallele Geraden schneiden sich im Unendlichen“, das ist eine jargonhaft gewordene Redeweise, die vermutlich aus der projektiven Geometrie stammt, in der üblichen Verwendung aber ein bloßer Widersinn ist.
[6] Zwei Kreise schneiden sich gar nicht, in einem oder in zwei Punkten, oder sie sind kongruent.
[7] Die Kurve zu schneiden ist sehr gefährlich.
[8] Der Ferrari hat den Mercedes geschnitten.
[9] Mit einem schlappen König hat er die Dame in meiner langen Farbe geschnitten, daraufhin kam ich dann schon gar nicht mehr rein.
[10] Wenn du glaubst, ich räume immer die Wohnung auf, wenn du nur lange genug untätig zuwartest, dann hast du dich aber geschnitten!
[11] Es kränkt ihn, dass du ihn schneidest.
beschneiden
v. (medicine, or religion) to circumcise
v. (gardening) to trim; to prune
beschneiden
Verb:
[1] Pflanzenteile zu Zwecken der Gesundheit oder Ästhetik der Pflanze abtrennen
[2] Körperteile von Tieren, meist den Schwanz, abnehmen
[3] eine (Geld-)Menge verringern
[4] eine Verhaltensweise oder einen Rechtsanspruch einer Person einschränken
[5] die Vorhaut des männlichen Penis aus medizinischen oder religiösen Gründen entfernen
[1] Der Apfelbaum muss dringend beschnitten werden.
[2] Bei Airedale Terriern beschnitt man früher den Schwanz.
[3] Die geplante Reform soll die Gehälter und Pensionen erheblich beschneiden.
[4] Durch den Hausarrest fühlte er sich in seiner Freiheit beschnitten.
[4] Sie war außer sich, da sie sich in ihren Hoffnungen stark beschnitten sah.
[4] „Die jungen Gewerkschaftler wollten sich nicht von den alten Gewerkschaftsbossen ständig die Flügel beschneiden lassen.“
[5] Der Junge wurde nach seiner Geburt als Zeichen des Bundes mit Gott beschnitten.
[5] „Nun also hatte Alf auf Ludwigs Eröffnung, sich beschneiden zu lassen, gegrunzt, sonst aber nichts gesagt.“
Backpflaume
n-f. prune
Backpflaume
[1] Gastronomie: getrocknete/gedörrte Pflaume
[1] „Marianne servierte einen mit Backpflaumen gefüllten Schweinerücken mit einer kräftigen, dunklen Sauce, die auch nicht im Entferntesten vergleichbar war mit irgendetwas, was je an Sauce über meine Lippen gekommen war.“